Presse Set
23. Oktober 2018
Berlin
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Internationale Referenz | Funkturm, Berlin
Die Sanierung des Berliner Funkturms war eine große Herausforderung für den Gerüstbau. Mit der Flexibilität und Kombinierbarkeit von Schalung und Gerüst sowie einem umfassenden Dienstleistungsspektrum stellte PERI die Weichen für eine erfolgreiche Projektabwicklung.
Der Berliner Funkturm inmitten des Messegeländes ist eines der Wahrzeichen der Bundeshauptstadt. Die 147 m hohe Stahlfachwerkkonstruktion wurde 1926 zur Funkausstellung als Sendeturm in Betrieb genommen und steht seit 1966 unter Denkmalschutz. Der Stahlbau wurde kürzlich bis zur Restaurantkanzel in knapp 50 m Höhe aufwändig saniert. Der alte Anstrich musste entfernt, der Korrosionsschutz erneuert und die Stahlkonstruktion komplett neu beschichtet werden. Rechtzeitig zur IFA 2018, der Internationalen Funkausstellung, konnten die Arbeiten im August 2018 abgeschlossen werden.
Freistehend standsicher
Zur sicheren Ausführung der Sanierungsarbeiten diente ein 48 m hohes PERI UP Flex Arbeitsgerüst. Die Gerüstkonstruktion war komplett freistehend geplant und ausgeführt – ohne jegliche Verankerungen und Klemmen an der zu bearbeitenden Funkturmkonstruktion. Hierfür wurde die PERI UP Gerüstkonstruktion auf einer Grundfläche von 28,50 m auf 28,50 m entsprechend ballastiert. Auf VARIOKIT Trägerrosten aufgelagerte Wasserbehälter mit 120 t Gesamtgewicht sorgten für die notwendige Standsicherheit. Innerhalb des Gerüsts ließen sich die horizontalen Windlasten mittels DW 15 Spannstahlverbänden zuverlässig ableiten, die zusätzlich zu den vertikalen Diagonalverbänden eingebaut wurden. Ebenfalls in die Gerüstkonstruktion integriert war ein Treppenzugang zu den einzelnen Arbeitsebenen.
Geplante Anpassung
Die komplizierte Bauwerksgeometrie der Funkturmkonstruktion erforderte eine hohe Anpassungsfähigkeit des PERI UP Gerüstsystems und hatte zudem hohe Planungsanforderungen der PERI Ingenieure zur Folge. Jede Ebene war unterschiedlich, sodass die über 20 Gerüstlagen an das vorhandene Fachwerk unter Berücksichtigung möglicher Kollisionspunkte angepasst werden mussten. Viele Vertikalstiele konnten beispielsweise nicht von unten bis oben senkrecht durchgeführt werden. Hier dienten Stahlträger des VARIOKIT Ingenieurbaukastens zur Aufnahme und horizontalen Lastverteilung der weiterführenden, entsprechend versetzt angeordneten Gerüststiele. Beide Systeme – VARIOKIT und PERI UP Flex – basieren auf dem metrischen Raster und sind daher untereinander kompatibel. Zudem sorgen standardisierte Verbindungsteile für kraftschlüssige und nahezu unerschöpfliche Kombinierbarkeiten mittels Systembauteilen – das erspart improvisierte Montagearbeiten.
3D-Modell durch Laser-Scanning
Grundlage der komplexen Gerüstplanung war ein 3D-Bauwerksmodell. Mangels vorhandener Bestandspläne des knapp 100 Jahre alten Funkturms wurde durch PERI zu Beginn der Planungsphase ein 3D-Laser-Scanning durchgeführt. Softwaregestützt ließ sich die daraus resultierende Punktwolke in ein CAD-fähiges 3D-Modell konvertieren – als Basis für die Verwendung in PERI CAD, der Software für die professionelle Schalungs- und Gerüstplanung. Somit waren die PERI Ingenieure in der Lage, ihre Gerüstlösung projektspezifisch an die komplizierte Bauwerksgeometrie des Funkturms anzupassen. Mithilfe der BIM Methodik (BIM: Building Information Modeling) konnten so bereits in der frühen Planungsphase mögliche Kollisionen bei der späteren Montage des Arbeitsgerüsts mit der vorhandenen Stahlkonstruktion ausgeschlossen werden. Durch diese hohe Planungsqualität wurden Problemstellungen bei der Umsetzung auf der Baustelle vermieden, was einen effizienten und sicheren Montageablauf zur Folge hatte.
Gerüstbauunternehmen
OHV Gerüstbau GmbH, Werneuchen
Projektbetreuung
PERI Niederlassung Berlin
PERI Niederlassung Weißenhorn